Aufs Geratewohl sozusagen
Plaudern klingt wie kommunikativer Leerlauf. Sollten wir uns diesen Aerosol-Ausstoß nicht sparen? – Ich meine, wenn du nicht plauderst, entgehen dir viele zufällige Entdeckungen. An deinem Gegenüber. An Erfahrungen, Erlebnissen und Empfehlungen.
Theoretisch ist Plaudern einfach: positiv, regellos, auf Augenhöhe
Menschen, die sympathisch plaudern können, sind in der Regel eine intellektuelle Bereicherung. In der Praxis wird es nur recht armselig, wenn dein Gegenüber das Gespräch die ganze Zeit auf Themen lenkt, die den eigenen Status demonstrieren. Oder ungeduldig auf den Nutzen aus dem Gespräch wartet. Oder sich nur selbst reden hören oder akut was loswerden will. Und vor allem, das Jammern anfängt!
Kreativität beginnt meist, wenn der offizielle Part endet.
Plaudereien sind die kleinen Kunstpausen im Leben, weil sie uns helfen – für den Moment scheinbar ziellos – unsere Ziele mit mehr Leichtigkeit zu erreichen. Wie kommunikatives Yoga. Um ganz nebenbei: Erlebtes zu reflektieren. Auf Ideen zu kommen. Oder Ideen endlich auszusprechen. Erfreuliches zu genießen. Gemeinsam zu lachen …